Kritik an Mesut Özil geht weiter- Frankfurt-Boss Fredi Bobic und Löw-Berater Harut Arslan schießen gegen den Ex-Nationalspieler

Share

Mesut Özil steht nach seinem Rücktritt weiter in der Kritik. Fredi Bobic bezeichnete ihn nun als feige, Löws Berater Arslan kritisiert eine Aussage.

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat Mesut Özil für die Art und Weise von dessen Rücktritt scharf kritisiert. "Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen feige", sagte der Ex-Nationalspieler der Bild am Sonntag. Der von Özil über die sozialen Medien geäußerte Rassismus-Vorwurf, vor allem in Richtung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sei "unerträglich. Dieser Pauschalvorwurf des Rassismus entspricht einfach nicht der Realität."

Özil habe sich "wahrlich nicht als Teamplayer erwiesen", sagte Bobic: "Er hätte irgendwo ein Interview geben können, live im TV. Bei uns Fußballern gilt die Regel: 'Sei ein Mann und stell dich'. Er hat es vorgezogen, über seine sozialen Netzwerke eine schriftliche Erklärung abzugeben – in englischer Sprache. Auch das hätte ich als deutscher Nationalspieler nicht gemacht. Meiner Meinung nach ist er da sehr schlecht beraten gewesen."

Fredi Bobic: Mesut Özil "wird benutzt, um zu spalten"

Das umstrittene Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, das Auslöser der Affäre war, sei ein Fehler gewesen. "So etwas würde ich einem Spieler zugestehen, der 18 oder 19 Jahre alt ist. Aber ein Spieler, der schon so lange im Geschäft ist, 29 Jahre alt und Weltmeister, muss wissen, was das für Auswirkungen hat", sagte Bobic: "Wenn er das nicht weiß, dann ist er entweder total naiv – das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen – oder es ist berechnend und er wollte provozieren. Oder aber er ist fremdgesteuert. Ich verstehe natürlich die zwei Herzen, die in der Brust schlagen, aber trotzdem musst du wissen, dass du eine große Verantwortung hast."

Özil müsse nun "in sich gehen und überlegen, ob das alles wirklich in seinem Sinne ist, was er losgetreten hat", sagte der Sportchef des DFB-Pokalsiegers: "Klar, er kann sich jetzt in der Türkei abfeiern lassen. Aber das ist ein Trugschluss. Weil er im Endeffekt nur benutzt wurde, um zu spalten – vor allem hier in Deutschland. Und das finde ich vor allem den Türken gegenüber, die hier leben, einfach unfair. Natürlich darf er Kritik ausüben, aber er muss auch Kritik einstecken können."

Löw-Berater Harun Arslan: "Reinhard Grindel ist kein Rassist"

Allerdings sieht der in Slowenien geborene Bobic auch große Versäumnisse beim DFB. Verbandspräsident Reinhard Grindel "hätte sich bei Özil anders verhalten müssen, hätte intern klare Fakten fordern und extern eine klare Linie vertreten müssen", sagte der 46-Jährige: "Damit hätte er auch sein Profil schärfen können. Diese Chance hat er verpasst."

Auch Joachim Löws Berater Harun Arslan hat sich zur Özil-Debatte geäußert und den Ex-Nationalspieler vor allem für die Rassismus-Vorwürfe in Richtung von DFB-Präsident Reinhard Grindel kritisiert. "Herr Grindel mag in der Affäre Fehler gemacht haben, wie alle Beteiligten. Aber er ist kein Rassist. Mit dieser Aussage ist Mesut klar über das Ziel hinausgeschossen", sagt Arslan der Bild am Sonntag.

Arslan kündigt Äußerung von Joachim Löw an

Er könne "nur allgemein davor warnen, mit dem schweren Vorwurf des Rassismus zu schnell um sich zu werfen", sagte Arslan weiter. Zudem kündigte der 61-Jährige eine Äußerung von Bundestrainer Löw an, "sobald er seine Analyse abgeschlossen und Konsequenzen entschieden hat". Daran arbeite Löw derzeit "hart", so Arslan. Löw hat sich bislang nicht zu Özils Rücktritt geäußert.

Arslan betreut den Bundestrainer seit vielen Jahren. Zudem hat er eine Kooperation mit dem Management von Mesut Özil und Ilkay Gündogan. Einen Konflikt sehe er angesichts dieser Konstellation nicht. "Ich bin ausschließlich der Manager von Jogi Löw. Mit Erkut Sögüt, der Mesut betreut, und Ilhan Gündogan, dem Onkel und Berater von Ilkay, arbeite ich nur bei Projekten wie z.B. Transfers zusammen. So gesehen, habe ich mit den Spielern nichts zu tun", sagte er.

Kritik an Mesut Özil geht weiter- Frankfurt-Boss Fredi Bobic und Löw-Berater Harut Arslan schießen gegen den Ex-Nationalspieler

Mesut Özil steht nach seinem Rücktritt weiter in der Kritik. Fredi Bobic bezeichnete ihn nun als feige, Löws Berater Arslan kritisiert eine Aussage.

Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat Mesut Özil für die Art und Weise von dessen Rücktritt scharf kritisiert. "Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen feige", sagte der Ex-Nationalspieler der Bild am Sonntag. Der von Özil über die sozialen Medien geäußerte Rassismus-Vorwurf, vor allem in Richtung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), sei "unerträglich. Dieser Pauschalvorwurf des Rassismus entspricht einfach nicht der Realität."

Özil habe sich "wahrlich nicht als Teamplayer erwiesen", sagte Bobic: "Er hätte irgendwo ein Interview geben können, live im TV. Bei uns Fußballern gilt die Regel: 'Sei ein Mann und stell dich'. Er hat es vorgezogen, über seine sozialen Netzwerke eine schriftliche Erklärung abzugeben – in englischer Sprache. Auch das hätte ich als deutscher Nationalspieler nicht gemacht. Meiner Meinung nach ist er da sehr schlecht beraten gewesen."

Fredi Bobic: Mesut Özil "wird benutzt, um zu spalten"

Das umstrittene Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, das Auslöser der Affäre war, sei ein Fehler gewesen. "So etwas würde ich einem Spieler zugestehen, der 18 oder 19 Jahre alt ist. Aber ein Spieler, der schon so lange im Geschäft ist, 29 Jahre alt und Weltmeister, muss wissen, was das für Auswirkungen hat", sagte Bobic: "Wenn er das nicht weiß, dann ist er entweder total naiv – das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen – oder es ist berechnend und er wollte provozieren. Oder aber er ist fremdgesteuert. Ich verstehe natürlich die zwei Herzen, die in der Brust schlagen, aber trotzdem musst du wissen, dass du eine große Verantwortung hast."

Özil müsse nun "in sich gehen und überlegen, ob das alles wirklich in seinem Sinne ist, was er losgetreten hat", sagte der Sportchef des DFB-Pokalsiegers: "Klar, er kann sich jetzt in der Türkei abfeiern lassen. Aber das ist ein Trugschluss. Weil er im Endeffekt nur benutzt wurde, um zu spalten – vor allem hier in Deutschland. Und das finde ich vor allem den Türken gegenüber, die hier leben, einfach unfair. Natürlich darf er Kritik ausüben, aber er muss auch Kritik einstecken können."

Löw-Berater Harun Arslan: "Reinhard Grindel ist kein Rassist"

Allerdings sieht der in Slowenien geborene Bobic auch große Versäumnisse beim DFB. Verbandspräsident Reinhard Grindel "hätte sich bei Özil anders verhalten müssen, hätte intern klare Fakten fordern und extern eine klare Linie vertreten müssen", sagte der 46-Jährige: "Damit hätte er auch sein Profil schärfen können. Diese Chance hat er verpasst."

Auch Joachim Löws Berater Harun Arslan hat sich zur Özil-Debatte geäußert und den Ex-Nationalspieler vor allem für die Rassismus-Vorwürfe in Richtung von DFB-Präsident Reinhard Grindel kritisiert. "Herr Grindel mag in der Affäre Fehler gemacht haben, wie alle Beteiligten. Aber er ist kein Rassist. Mit dieser Aussage ist Mesut klar über das Ziel hinausgeschossen", sagt Arslan der Bild am Sonntag.

Arslan kündigt Äußerung von Joachim Löw an

Er könne "nur allgemein davor warnen, mit dem schweren Vorwurf des Rassismus zu schnell um sich zu werfen", sagte Arslan weiter. Zudem kündigte der 61-Jährige eine Äußerung von Bundestrainer Löw an, "sobald er seine Analyse abgeschlossen und Konsequenzen entschieden hat". Daran arbeite Löw derzeit "hart", so Arslan. Löw hat sich bislang nicht zu Özils Rücktritt geäußert.

Arslan betreut den Bundestrainer seit vielen Jahren. Zudem hat er eine Kooperation mit dem Management von Mesut Özil und Ilkay Gündogan. Einen Konflikt sehe er angesichts dieser Konstellation nicht. "Ich bin ausschließlich der Manager von Jogi Löw. Mit Erkut Sögüt, der Mesut betreut, und Ilhan Gündogan, dem Onkel und Berater von Ilkay, arbeite ich nur bei Projekten wie z.B. Transfers zusammen. So gesehen, habe ich mit den Spielern nichts zu tun", sagte er.

MatchesLeaguesNews